GLÜCKSPILZ

OPENMINDYOGA Hamburg Blog, Glückspilz

Glück! Das ist es, was wir uns und Anderen vor allem zum Anfang jeden Jahres wünschen.

Und wenn wir ins alte Jahr zurückschauen und feststellen, dass wir das ganze Jahr über fast immer glücklich gewesen sind, dann können wir uns wohl zurecht einen Glückspilz nennen! Dieser Fliegenpilz, das Glückspilzsymbol schlechthin, hier im Klövensteen gefunden, schert sich wenig um das, was wir als Glück oder Unglück empfinden. Er wächst und lebt im ewigen Kreislauf der Natur und der Fruchtkörper, den wir sehen, ist nur ein winzig kleines Teilchen des großen Reiches, welches er unterirdisch besiedelt.
Wenn ich mir so meine Wurzeln anschaue, bin ich wohl eines der wenigen „echten“ Nordlichter, in meinem Freundeskreis, das in Hamburg geboren und aufgewachsen ist. Allerdings ist das auch nur an der Oberfläche so und trotzdem eine durchaus richtige Aussage. Mütterlicherseits kann ich tatsächlich zurückblicken auf einen Stammbaum, der seine Wurzeln in den nordischen Boden getrieben hat. Von Seiten meines Vaters habe ich einen Migrationshintergrund, wie es so schön heißt! Mein Vater entstammt dem damaligen Vielvölkerstaat Jugoslawien. Diese Seite der Familie zählt Ungarn, Serbien und Rumänien zu ihren Herkunftsländern und wer weiß, wer von wo einst gekommen ist, um sich zu verbinden und fortzupflanzen. Verästelt und verzweigt, wie unterirdische Pilzsporen bin ich verbunden mit Menschen und Plätzen von denen ich kaum etwas ahne.

Vielleicht zieht es mich aus diesem Grunde in die Ferne – unbewusst Spuren –oder Sporensuche betreibend. Ich liebe es fremde Länder zu bereisen, andersartiges in der Welt zu bestaunen und bin von der Vielfalt magisch angezogen, unbekannte Orte scheinen manchmal auf eine wundersame Art vertraut. Wahrscheinlich bin ich gerade deshalb so fasziniert von den inneren Räumen, die es  in mir zu bereisen und zu entdecken gibt. Yoga, mit all seinen Möglichkeiten die inneren Räume zu betreten, ist mir hierbei ein wertvoller und nicht mehr weg zu denkender Reisegefährte geworden.

Damit schließt sich wieder der Kreis zum Glückspilz.

Sibirische Schamanen sollen den Fliegenpilz gerne als Rauschmittel verwenden, um in andere Welten zu tauchen-von „Alice im Wunderland“ und dem Mythos um die wilden Berserker, ganz zu schweigen!  Der Wunsch über Grenzen hinaus zuwachsen – innere und äußere-, findet sich vielerorts und ob das Glück vor der Tür oder weit entfernt liegt , auf der Yogamatte zu finden ist oder gar in mir, kommt wohl auf die jeweilige Erfahrung an. Im Laufe, der vielen Jahre, in denen ich Yoga praktiziere ist mir immer bewusster geworden, dass das Glück in mir selber liegt. In meiner Art, die Welt und die Dinge zu betrachten, Orte und Menschen wahrzunehmen und mich selber wahrzunehmen. Immer häufiger wird mir bewusst: ICH BIN EIN GLÜCKSPILZ!

In diesem Sinne, alles Liebe an all die anderen Glückspilze und die, die es werden wollen, (Yoga kann ein Weg sein ;-)),

bis bald, Eure Daniela

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